DÖRNBERG. Das demnächst als Raiffeisenbank HessenNord auftretende Kreditinstitut sucht in Dörnberg nach einem neuen Domizil für seinen dortigen SB-Standort. Der Eigentümer des Gebäudes an der Wolfhager Straße habe Eigenbedarf angemeldet, sagte Eckhard Lenz, Vorstand der Raiffeisenbank Wolfhagen, am Rande der jüngsten Vertreterversammlung. Der Vertrag sei zum 30. Juni dieses Jahres gekündigt worden.
Zwischenzeitlich habe die Raiffeisenbank in Dörnberg Interesse an sechs Gebäuden gezeigt, die für einen SB-Standort in Frage kämen. Allerdings sei man sich mit den Eigentümern der Häuser nicht einig geworden, sagte Lenz.
Das Problem sei der Versicherungsschutz. Der umfasse im Falle der Raiffeisenbank lediglich deren Technik und Anlagen und kein Eigentum Fremder. Sollte durch einen Akt von Kriminellen ein Schaden am Gebäude entstehen, beispielsweise durch eine Explosion, müsste den die Gebäudeversicherung des Hauseigentümers übernehmen.
„Die Versicherungsbedingungen haben sich zuletzt verändert. Die Versicherer wollen das Risiko nicht übernehmen“, sagte Lenz. Für bereits aufgestellte Automaten gebe es allerdings Bestandsschutz.
In der kommenden Woche werde die Raiffeisenbank ein Gespräch mit einem weiteren potenziellen Kooperationspartner führen. „Wenn wir uns nicht bis Ende Mai mit der Suche nach einer Immobilie beschäftigen müssen, werden wir keine Lücke in der Versorgung in Dörnberg haben“, sagte Lenz, der fest am Standort im Habichtswalder Ortsteil festhält und vor allem an einem Platz an der Bundesstraße interessiert ist – „in der Ortsmitte und dort, wo viele Autofahrer vorbeikommen“.
Container ist Alternative Alternative zu einem SB-Terminal in einem Gebäude ist ein Container. Über diese Möglichkeit habe der Vorstand ebenfalls nachgedacht. Falls die Bank kein Gebäude finde, wäre ein Pavillon die bevorzugte Variante. Die Raiffeisenbank müsste dann einen mittleren fünfstelligen Betrag investieren. Allein der Container koste 55 000 Euro, noch nicht enthalten in der Summe sei die Technik. Voraussetzung dafür ist ein Platz von mindestens zehn Quadratmetern Größe, Stellflächen für Fahrzeuge, Strom und Telefonanschluss.
Betriebswirtschaftlich sinnvoll wäre auch eine Zusammenarbeit mit der Kasseler Sparkasse. Auf eine Anfrage habe es bislang noch keine Reaktion gegeben, so Lenz. Bundesweit sei es durchaus üblich, dass mehrere Banken gemeinsam an einem SB-Standort vertreten sind. (ant)